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Zugegeben – es ist nicht immer ganz einfach, sich im MBA-Dschungel zurechtzufinden und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Im nachfolgenden Artikel wollen wir Ihnen daher darlegen, wohin der aktuelle Trend in Sachen MBA-Studium geht und wie Sie persönlich am schnellsten zur richtigen Entscheidung kommen.
MSc oder MBA?
Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, worin sich ein Master of Science (MSc) und ein Master of Business Administration (MBA) Studiengang unterscheiden? Wir haben die Antwort: Ein Master of Science baut inhaltlich auf einem Bachelorstudiengang auf, daher wird er auch als konsekutiver Studiengang bezeichnet. Im Gegensatz dazu handelt es sich beim MBA-Programm um eine Weiterbildung, die erst nach einer mehrjährigen Berufserfahrung begonnen werden kann. MBA-Studierende sind daher auch durchschnittlich ein paar Jahre älter als die Studenten von Master Studiengängen. Häufig nutzen auch Nicht-Wirtschaftswissenschaftler diese Art der Weiterbildung, um sich für Führungsaufgaben fit zu machen.
Motive für ein MBA-Studium
Daneben gibt es aber noch zahlreiche andere Beweggründe für ein MBA-Studium. In der von QS topMBA.com initiierten „Applicant Survey 2014“ – der weltweit größten unter MBA-Bewerbern durchgeführten Umfrage – wurden 5.604 BewerberInnen nach ihren konkreten Motiven für ein MBA-Studium befragt. 64% der Bewerber absolvieren ein MBA-Programm, um ihre Karriereperspektiven zu erhöhen. Die zweitmeiste Zustimmung erhielt das Motiv „Fähigkeiten ausbauen“. Circa die Hälfte der Bewerber macht sich Hoffnung auf eine zukünftige Führungsposition und wollen ein professionelles Netzwerk auf- bzw. ausbauen. Ein leichter Anstieg ist unter potenziellen Entrepreneuren zu verzeichnen – immerhin 32,4% wollen ein eigenes Unternehmen gründen.
In welchen Branchen arbeiten angehende MBAs?
QS TopMBA.com befragte Bewerber aus 13 unterschiedlichen Branchen. Unterm Strich ergab die Umfrage, dass die meisten der Auskunftspersonen ihre bisherige Branche nicht wechseln möchten. Besonders die Finanzmanager und Führungskräfte im Consulting fühlen sich wohl in ihrem Geschäftszweig – jeweils über 80% möchten weiterhin in ihren Branchen arbeiten. Den größten Zuwachs an MBA-Interessierten kann die boomende Technologie-Branche verzeichnen. Kein Wunder: Technisch versierte Führungskräfte sind weltweit mehr denn je gefragt.
Welche MBA Programme sind am beliebtesten?
Nach wie vor ist der generalistisch ausgerichtete Master am beliebtesten. Allerdings lässt sich ein Trend hin zu spezialisierten Varianten beobachten. An Popularität verloren haben die Klassiker Strategie und Finanzierung. Dennoch zählen sie nach wie vor zu den am häufigsten gewählten Programmen. Zulegen konnten vor allem die MBA-Studien Produktionsmanagement und Technologie.
Checkliste: Welcher MBA passt am besten zu mir?
Statt allgemein gültiger Ratschläge finden Sie im Folgenden einige Fragestellungen, die Ihnen bei der Suche nach dem geeigneten MBA-Studium helfen sollen.
- Welchen Studienort favorisiere ich?
- Will ich eine Führungskraft werden?
- Will ich mich in einem bestimmten Bereich qualifizieren?
- Welche inhaltliche Spezialisierung ist für mich interessant?
- Welchen Hochschultyp (Staatliche Uni, Privates Institut) bevorzuge ich?
- Wie lange darf das Studium dauern?
- Welche Unterrichtssprache bevorzuge ich?
- Welcher Studientyp bin ich?
- Wie viele Jahre Berufserfahrung bringe ich mit?
- Wie flexibel will ich studieren?
- Will ich einen Auslandsaufenthalt machen?
- Wie teuer darf das Studium werden?
- Unterscheidet sich der favorisierte MBA von einem klassischen Master?
- Warum genau strebe ich einen MBA Studiengang an?
- Wie hoch ist der Praxisbezug im Lehr- und Modulplan?
- Wie selbstbestimmt oder vorgegeben sind Lerngeschwindigkeit und Rhythmus?
- Was können frühere Absolventen über den Studiengang berichten?
Fern- vs. Präsenzstudium
Die Frage, ob ein Fern- oder ein Präsenzstudium geeigneter ist, hängt vor allem davon ab, welcher Lerntyp man ist und ob man bereits ist, unter Umständen auch weite Anfahrtswege regelmäßig in Kauf zu nehmen. Fernstudenten können sich ihre Zeit flexibel einteilen und sind daher zeitlich unabhängig. Lediglich für Klausurtermine müssen Sie an der Hochschule bzw. den Prüfungsorten präsent sein. Auf den ersten Blick ist dies ein großer Vorteil. Allerdings gibt es auch Lerntypen, die regelmäßig persönlichen Kontakt mit ihren Studienkollegen halten und etwaige Fragen gleich an Ort und Stellen klären wollen. Zudem präferieren manche Bewerber auch Gruppenarbeiten und brauchen den zeitlichen Druck, um nicht den Anschluss zu verlieren. Überlegen Sie sich daher gut, welcher Lerntyp Sie sind.
Entscheidungshilfe: Der bildungscluster.at Tipp
Wir raten Ihnen, sich die Antworten auf die Fragen der Checkliste zu notieren und mit den jeweiligen Informationen der Bildungsanbieter abzugleichen. Vorab ist es auch sinnvoll, eine Prioritätenliste zu erstellen. Schließlich ist einem Bewerber beispielsweise der Studienort besonders wichtig, während ein anderer eher auf die Kosten schaut.