Mut zur Veränderung: Mehr Frauen in die Technik, Möglichkeiten zum Einstieg und der Umschulung. Welchen Einsatz zeigen hier Bildungsinstitute?

Rosa Einhörner mit Glitzer für Mädchen, blaue Monstertrucks oder Superheldenkostüme für Jungen: Diese zugegeben überspitzte Formulierung beschreibt gängige Stereotypien und ist auch ein Grund dafür, warum wir uns überhaupt mit dem Thema „Frauen in die/der Technik“ auseinandersetzen (müssen).

Mädchen spielen mit Barbie-Puppen und Jungen bauen Burgen mit Lego-Bausteinen. Diese Klischees und noch viele weitere Vorurteile werden Kindern vorgelebt, sie werden damit sozialisiert und prägen als logische Konsequenz daraus auch ihren Bildungsweg bis hin zu ihrem Arbeitsalltag. Wer aus „der Norm“ tanzt, erfährt dabei bestimmt nicht nur Zustimmung. Warum also sollten sich Mädchen bzw. Frauen in Richtung technischer Berufe (um)orientieren?

Der Anteil an Frauen in der Technik in Österreich liegt laut einer AK-Studie (2017) zwischen zehn und 20 Prozent, Tendenz leicht steigend. Die Gründe, warum es nach wie vor so wenige sind, reichen von Vorurteilen bis hin zu verbesserungswürdigen Arbeitsbedingungen, speziell im Bereich Karenzmanagement und Personalentwicklung. Doch was machen Bildungsinstitute, um hier Barrieren zu nehmen?

Damit das große Potential, das in so vielen Mädchen steckt, entfaltet werden kann, gibt es Initiativen wie „FIT WIEN-NÖ-BGLD“. Damit möchte der Verein „sprungbrett“ junge Frauen ermutigen, auch technische Ausbildungswege in ihrer Karriereplanung zu ergreifen. Zukunftsweisende Unternehmen ebenso wie Hochschulen und ÖHs bieten im Rahmen dieser Initiative regelmäßig Beratung, Workshops und Laborübungen an.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt bietet zudem auch ein Mentoring-Programm für weibliche Technik-Studierende an. Dabei vernetzen sie sich mit höhersemestrigen Studentinnen, erhalten Tipps und tauschen wertvolle Erfahrungen aus.

Darüber hinaus werden bewusst weibliche Testimonials aus technischen Studiengängen ausgewählt. Denn sichtbare Vorbilder können Mut machen, eine Karriere in der Technik anzustreben.

Zusätzlich legt die FH Wiener Neustadt größten Wert auf Vereinbarkeit von Familie und Studium, wodurch ihr 2017 das Zertifikat „hochschuleundfamilie“ verliehen wurde. Durch die familienfreundliche Infrastruktur konnten so Barrieren genommen und es Müttern (und natürlich auch Vätern) ermöglicht werden, ihr Wunschstudium erfolgreich zu absolvieren.

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